Das Berliner Olympiastadion war das Ziel bei meinem allerersten Halbmarathon. Vorgenommen und beendet beim ältesten deutschen Straßenlauf, dem BIG 25 Berlin.
21,0975 Kilometer lagen zwischen dem Start am Olympischen Platz und dem östlichen Umweg über Reichsstraße, Kaiserdamm, Bismarckstraße, Straße des 17. Juni, Tiergartenstraße, Kurfürstendamm, Theodor-Heuss-Platz sowie dem stetigen Anstieg zum Stadion.
Die weiß-blaue Bahn im @Oly_Berlin war das Highlight und Ziel beim #Big25Berlin. Schön, es erreicht zu haben. pic.twitter.com/lYy5WfJ2VN
— Mart!n? (@mrtnberlin) May 16, 2016
Insgesamt 11.335 bunt-gekleidete und aufgeregte Teilnehmer starteten am Sonntag, den 15. Mai 2016, um 10 Uhr zu Europas größtem 25 km-Rennen, welcher in die Distanzen zehn Kilometer, Halbmarathon, 5×5-Kilometer-Staffellauf und 25 Kilometer unterteilt wurde. Zum 17. Mal in Folge gewann ein Kenianer über die längste Distanz und harderte mit den klimatischen Bedingungen. „Es war etwas zu kalt für eine schnellere Zeit, aber ich bin zufrieden.“, so Benard Kiplangat Bett. Ein ähnliches Fazit zog auch ich, nur das der kenianische „Kälteeinbruch“ bei neun Grad Starttemperatur und etwas Regen und ein büsschen Wind auf der Strecke mir bei meinem ersten Straßenlauf eher zu Gute kam. Mit 1:58:48 Stunden unter zwei Stunden zu bleiben, bestärkte meine Zufriedenheit im Zieleinlauf auf der blauen Bahn im Olympiastadion. Mein Ziel erreicht, im doppelten Sinne.
Was folgte war ein bei den Massen im Stadion unerwartetes Treffen mit Laufprofi Tine (die mir diesen Lauf überhaupt erst schmackhaft machte und die 25 Kilometer nur kurz nach mir und als sechstbeste ihrer Altersklasse beendete), unerwartet hartnäckiges Bemerkbarmachen meiner Beine und unerwartet leckere Äpfel und Getränke in der Aufladestation hinter dem Stadion. (Oder lag es an dem Engeriedefizit nach der Distanz?) Ganz zu Schweigen von dem nicht unerwarteten Muskelkater an den folgenden Tagen…
Apropos Wetter: Kein Wunder, das bei diesen nordischen Verhältnissen (nicht untypisch für einen Norddeutschen) der Norweger Knut Hjertvik in 1:17:37 Stunden den Halbmarathon als Erster für sich entschied.
Mein Fazit: Schöne Streckenführung, optimale Organisation und bestes Laufwetter bei meinem ersten Halbmarathon, der anfangs bergab und ab dem zweiten Drittel gefühlt nur noch bergauf ging. Der Endspurt auf der blauen Bahn im Stadion, zu der es sogar kurz abwärts geht, ist das absolute Highlight auf der mittelgroßen Runde durch den Westen Berlins. Wiederholung folgt und ist vorgenommen.
BIG 25 Berlin Strecke
Verlauf: Olympischer Platz / Reichsstraße / Kaiserdamm / Siegessäule / Kleiner Stern / Bellevueallee / Tiergartenstraße / Tauentzienstraße / Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / Kurfürstendamm / Kantstraße / Theodor-Heuss-Platz / Reichsstraße / Olympiastadion
BIG 25 Berlin 2016 in Zahlen
11.335 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 650 freiwillige Helfer, 12.000 Liter Lichtenauer Wasser, 2.000 Liter alkoholhaltiges (warum?) Berliner Pilsner, 84.000 Becher, 2,2 Tonnen leckere evelina Äpfel, 10 km Flatterband, zig ungezählte Zuschauer … und vieles mehr!